Erstaunlich früh. Erstaunlich frisch, es fühlt sich fast natürlich an obwohl ich von Samstag auf Sonntag lange wachte. Die Nachteile sind bekannt und analysiert, aber in aller Vertrautheit überdurchschnittlich egal, da ich mich ein weiteres Mal loslöse, von einfachen Beliefs der Unotwendigkeit.
Mit der göttlichen Begegnung eingeschlafen
vom Brunnen der unendlichen Liebe nichts mehr mitbekommen, erstaunlich das ich offensichtlich verdrängte das Handy samt Kopfhörer weggelegt zu haben.
Ich lebe weiterhin außerhalb von Zeit und Konvention, mir gelingt es dennoch gesellschaftsfähig zu sein.Ich benötige lediglich noch Feinjustierungen um anerkannt, erfolgreich und bewegend mit meinem Talenten und Visionen ins Manifeste zu gelangen. Eternity erdet mich gestern mit einem Kurzbesuch, wir fahren ins
Joanneumviertel
wo wir in der neuen Galerie drei Austellungen in 90 Minuten konsumieren.
Shirin Neshat, Frauen in Gesellschaft
welche sich um Fotografie und Video zu den Differenzen zwischen West und Orient, vor allem islamischer Prägung und der Stellung der Frau in der islamischen Kultur an sich zu drehen bemüht, aber eigentlich viel zu klein und unspektakulär ist, zu wenig Werke, zu wenig Basis Information, die man leicht integrieren kann, der gerade laufende Film ist nicht direkt zugänglich, man müsste ihn anders konsumieren.
Für mich stellt sich mehr die Frage weshalb die Grazer Museen an einem Sonntag um 17 Uhr schließen als wären sie niemals im Hier und heute angekommen. Ein weltweites Problem verkrusteter Denkstruktur. Arbeitsbeschaffung sieht anders aus.
Was sich dagegen als großartig erweist ist die soziale Komponente und Förderung einkommensschwacher Menschen am kulturellen Prozess teilhaben zu lassen, etwa mit der Hunger auf Kunst und Kultur Aktion, die ich mir in diesen Tagen für Graz am Meer genauer ansehen werde.
Dank Jahreskarte für die GVB habe ich Eintritt zu einer Museen zusätzlich, bisher nicht genütztes Vergnügen. Eternity macht Fotos für ihren Instagramm Account, spezielle Fotos, ich verstehe nicht ganz was sie damit erreichen will, aber wie einmal zeigt sie auch in der Fotografie ein starke Begabung und persönlichen Stil.
Ihre leichte Weigerung der konventionellen Erforschung aller Bereiche ärgert manchmal, zu viel Desinteresse am Lernen, an der Geschichte und am zeitgenössischem gleichermaßen, egal ob es sich um Film oder Malerei handelt.
Aber dennoch besitzt sie einen eigenen und spezialisierten Kopf, was sich nicht zuletzt an ihrem Plan bereits nächstes Frühjahr an der Aufnahmeprüfung für die Angewandte teilzunehmen.
Ich erzähle ihr auch von ihrem dreifachen Studium einer Bekannten, und das diese Differenzierung machbar ist, Wissenschaft und Kunst vereinbar, ihr gefällt dieses Modell. Das
Günther Brus Museum
Bruseum genannt versteckt seine Arbeiten weiterhin hinter einer durchschnittlichen Ausstellungsidee, ein wenig sinnlos workend, halb leer, ist es ein Platzproblem oder müssen die Menschen einfach beschäftigt werden, was sollen Ausstellungsmacher und Künstler den lieben langen Tag tun.
Ich vermute ich sollte mich etwas mehr mit haarscharfen Fragestellungen zurückhalten, bei aller Nettigkeit besteht die Gefahr zu viele zu oft vor den Kopf zu stoßen, Juliette etwa ist wieder ganz still nachdem ihr die veganen Leviten zu lesen gab. Wieder einmal ein äußerst brauchbarer Hashtag, intimer aber an Meetoo erinnernd.
Obsession Zeichnen ist dennoch eine gute Idee auch wenn sie die BrusWerke nicht ersetzen kann, eine Ausstellung und ihre Werke im Entstehungsprozess auszustellen macht sexy Sinn, ist lediglich etwas an der Langeweile gescheitert die man mit ausstellt, dennoch sind die zwei Stunden in diesem zu kleinen Kunstfleckchen den Nachmittag und meinen Workflow zu unterbrechen wert.
Wir schnuppern abschließend kurz einen ebenso kurzen Kunstfilm von Irene Daschner an, regional ist immer wichtig um die Möglichkeiten aufzuzeigen welche man von Österreich aus besitzt, man besitzt alle Möglichkeiten, bis hin zur Weltstarschaft, Portraits aus 200 Jahren im Erdgeschoss hatten wir bereits gesehen.
Eternity gar zweimal, den auch mit der Schule macht man manchmal sinnvolle Dinge.Ich finde durch meine neue Liebe zur History Ölmalerei ein wertvolles Zeiten überbrückendes Medium, es ist wunderbar das Maya sich in sie vertieft, es ist eine langsame und erdende Kunstform.
Ich bewundere die Detailgenauigkeit zu welcher bildende Künstler fähig sind, die Bandbreite der menschlichen Fähigkeiten ist im Sinnvollen wie Sinnlosen so erstaunlich weitgefächert.
Womit wir wieder tief im NLP und der modernen Magie werden. Und erst wenige Stunden des vergangenen Wochenendes skizzieren konnte, nicht einmal diese allzu ausführlich.
Eie dritte Ausstellung im selben Gebäude, der Ausstellungsoverkill schlechthin, aber dennoch ganz nett. Eine relativ gut besuchte Retrospektive des mir bis dahin unbekannten Architekten und Künstlers, Visionärs und Philosophen
Vjenjeslav Richter
Wie nicht anders zu erwarten springe ich vor allem auf den visionären teil an. Ich bleibe bei der Vernetzung des Lebens, ich sehe seine Arbeiten und sein Denken im Zusammenhang mit Games Development und dem Entwurf interessanter Level-Architektur, fern vom banalem Einerlei der heutigen Gameware. All in Ones.
Und auch wenn ich die skeptische Sinnlosigkeit mancher Künstler und Formen belächelnd betrauere, entspricht sie doch nur der allgemeinen Vergewaltigungen des Lebens, so gibt es mehr und frohere Leucht und Sinntürme, für einen solchen steht Richter sehr wohl.
Die erste Tagesstunde führt mich wohl heute tief ins Kunstdenken, was ich selbst darstelle in einer kunterbunten Pippi Langstrumpf Epoche, Schreibwerkstatt und Hutmacherei sind gar weit geöffnet, mich platzierend als Outside the Box, der phantastische Realismus der lateinamerikanischen und südamerikanischen Literaten und Dichter, wohl auch Maler in ein modernes zukünftiges Gesamtweltensein transformiert.
Ohne das Tabu, unmittelbar kybernetisch und freidenkerisch labil. Schwankend als Prinzip. Fluid. Zukünftig.